Wanderberichte und Bilder 2023


Wanderung zum Neuen Jahr:
Winterwald bei Walldorf
Sonntag, 22. Januar 2023

Wanderführerin: Beate Zollinger


Herrliche Schneeflocken begrüßten uns am Sonntagmorgen zur Wanderung in den
Winterwald bei Walldorf. 30 Wanderer starteten gut ausgerüstet zur Rundtour.
Zunächst genossen wir die weiße Landschaft im Wald und auf dem Hardtbach-Damm.
Der Hardtbach ist ein 13 km langer Entlastungskanal, wird vom Leimbach abgezweigt
und mündet bei Hockenheim in den Kraichbach. Als Hochwasserschutz wurden
Flutmulden und ein Wasserrückhaltebecken direkt hinter dem Wehr errichtet. Nach
kurzen Ausführungen zur Lutherischen Brücke, die bis ins 18. Jh von den Lutheranern
auf ihrem Weg zum Gottesdienst in Leimen und als „Bettlerpfad“ genutzt wurde,
zweigten wir wieder in den Wald ab.
Auf wunderschönem schmalen Weg mit verschneitem Gehölz stapften alle zur
Sanddüne Maulbeerbuckel. Die Freilegung begann 2016 als Nabu-Projekt mit der Stadt
Walldorf, dem Kreisforstamt und Schülern der Waldschule. Hier entstand ein offener
Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen.
Wir wanderten weiter und kamen auf dem Hardtbach-Damm an der Walldorfer
Storchenwiese vorbei. Leider zeigte sich heute kein Silberreiher und auch kein Storch.
Altbürgermeister Merklinger hat die Ansiedelung des Weißstorchs forciert und im
Sommer klappert es in allen fünf Nestern.
Wir streiften den Nabu-Naturgarten und stramm auf dem Feldweg ging es zur
Mittagsrast am Diljemer Waldsee. Dort konnten wir im Schutz der Angelvereinshütte gut
pausieren.
Über den schönen St. Ilgener Trimm-dich-Pfad und zurück zum Waldweg wanderten wir
zur neu angelegten Brühlwegsdüne. Sie wurde 2020 als „1. Entwicklungs – NSG in
Baden-Württemberg“ ausgewiesen und muss sich erst ökologisch entwickeln.
Mit klebrigem Schuhwerk (durch Forstarbeiten) kamen wir zum NSG Zugmantel-
Bandholz. Die Binnendüne entstand vor 11.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit und
ist eine Besonderheit in der nördlichen Oberrheinebene.
Zurück durch den Wald erreichten alle Wanderer wohlbehalten wieder den
Ausgangspunkt am Schulzentrum und wir hatten einen wunderschönen Wintertag
erlebt.
Noch etwas zum Schluss:
Nach einer Walldorfer Sage erscheint auf der Lutherischen Brücke um Mitternacht eine
weinende verhüllte Gestalt ohne Kopf. Also Vorsicht in der Nacht!
Wanderführerin Beate Zollinger


 

Glühweinwanderung
Sonntag, 5. Februar 2023

Wanderführer: Isolde und Harald Fischer


Bei trübem Wetter trafen sich 40 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde um 10:00 Uhr am
Spielplatz „Teufelskopf“ in Dielheim.
Zunächst wanderten wir auf den Teufelskopf zum Aussichtspunkt „Bruder Konrad“ (1818-1894),
wo ein Bildstock von ihm steht. Bruder Konrad lebte 41 Jahre im später nach ihm benannten
Sankt-Konrad-Kloster in Altötting. Er wurde 1934 von Papst Pius XI. heiliggesprochen.
Mit aufkommendem Nieselregen ging es dann über die Weinberge zur Sankt-Michaels-Kapelle
auf den Mannaberg. Von dort wanderten wir auf dem Weinwanderweg Mannaberg und
Weinpfad Kraichgau 60 Höhenmeter hinauf zu den Windhöfen. Inzwischen regnete es. Von hier
war es nicht mehr weit zu unserem Startpunkt. Jetzt waren sieben km geschafft.
Gegen 11:45 Uhr erreichten wir die Hütte am Spielplatz „Teufelskopf“ und der Genuss des
Glühweines und einiger Leckereien konnte starten – es gesellten sich noch sieben Kurzwanderer
zu uns. Nachdem sich alle gestärkt hatten, ging es trotz Regen fast vollzählig auf die
zweite Hälfte der Wanderung.
Dazu liefen wir in Richtung Horrenberg ein Stück auf dem Europäischen Wanderweg E1 bis zur
Wende im Dielheimer Wald und wieder zurück bis zum Ziel am Spielplatz. Nun waren es
insgesamt 14 km Wanderung.
Unsere Schlussrast nahmen wir in der Kraichgaustube in Mühlhausen ein.
Wir danken allen mutigen wetterfesten Mitwander*innen.
Isolde & Harald Fischer

 

 

 


Auf Wieslocher Wegen
Sonntag, 26. Februar 2023
Wanderführer: Silke Scheuer


Wir trafen wir uns um 10:00 Uhr in Wiesloch auf dem Parkplatz neben dem Alten Schlachthof.
Insgesamt 48 Wanderinnen und Wanderer nahmen an der Winterwanderung teil. Angeboten
wurde eine Langwanderung über ca. 15 km sowie eine Kurzwanderung über ca. 8 km.
Die Langwanderung führte uns am Winzerkeller Wiesloch vorbei entlang des
Naturschutzgebietes Waldangelbach in Richtung Rauenberg, weiter entlang des wunderschön
renaturierten Bachlaufes zum Ringhotel Winzerhof und über die Weinbergstraße nach
Rotenberg. Durch einen Hohlweg wanderten wir dann in Richtung Malsch. Auf halbem Weg
bogen wir Richtung Galgenberg ab bis zum Funkmast „Knoten Walldorf“ (Galgenberg,
Rauenberg). Hier machten wir eine längere Pause und genossen bei Prosecco, Limo, Bier,
Knabbergebäck und Schokolade die herrliche Aussicht in die Rheinebene und den Kraichgau. An
den Weinbergen von Malsch vorbei ging es dann bergab durch die Streuobstwiesen von
Malschenberg hin zur Ihle Besenwirtschaft. Dort erwarteten uns schon die Kurzwanderer, die
erst um 11:00 Uhr auf direktem Weg zum Besen gewandert waren. Die Kurzwanderung wurde
von unserem Wanderwart Gernot Krieg geführt. In der Besenwirtschaft konnten wir uns alle bei
herzhaftem Mittagessen stärken und herrlich tratschen. Nach ca. 1 1/2 Stunden ging es für alle
zusammen zurück. Kurz vor Wiesloch haben wir noch einen Abstecher gemacht und uns die
renaturierten Bachläufe des Waldangelbachs und des Leimbachs in Wiesloch angeschaut und
bewundert.
35 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde nahmen an der Langwanderung teil und 13 an der
Kurzwanderung. 10 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde waren Gäste, die natürlich immer
gerne willkommen sind.
Im Bild unten trägt unsere Wanderführerin das Gedicht „Die drei Spatzen“ von Christian
Morgenstern vor, das perfekt zu dem wunderschönen Tag und der Stimmung gepasst hat.
In einem leeren Haselstrauch, da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.
Der Erich rechts und links der Franz und mittendrin der freche Hans.
Sie haben die Augen zu, ganz zu, und obendrüber, da schneit es, hu!
Sie rücken zusammen dicht an dicht, so warm wie Hans hat’s niemand nicht.
Sie hör’n alle drei ihrer Herzlein Gepoch. Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.“

Silke Scheuer